Kork ist das zentrale Element der Installation des dänischen Kollektivs SUPERFLEX
Kork ist das zentrale Element der Installation des dänischen Kollektivs SUPERFLEX.
FallstudienLondon, Kopenhagen und Bonn sind die drei Standorte dieser Installation, für die ein neuer Kork-Verbundstoff entwickelt wurde.
Amorim Cork Composites hat einen innovativen Korkverbundstoff speziell für die Installation „One Two Three Swing!‟ entwickelt, welche vom dänischen Kollektiv SUPERFLEX entworfen wurde. Ursprünglich für die Tate Modern in London kreiert, wurde die Arbeit an anderen Orten repliziert, darunter 2018 in Bonn und Kopenhagen.
“Kork spielt dabei eine Schlüsselrolle und dient als elastischer Boden. Wenn wir Schaukeln haben, brauchen wir einen weichen Boden (....) Kork ist vor allem ein organisches und nicht synthetisches Material. Es dient einem Zweck und einer Funktion. Gleichzeitig ist er weich.”
Von Oktober 2017 bis April 2018 kamen täglich rund 15 000 Besucher in die Turbinenhalle - der ikonische Raum der Tate Modern für Großprojekte. Sie hatten die Möglichkeit, eine riesige, ca. 5000 m2 große Korkinstallation als integralen Bestandteil von „One Two Three Swing!‟ zu betreten. Installation kreiert von SUPERFLEX im Rahmen der dritten Auflage der Hyundai-Kommission.
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Wald der Schaukeln
Bekannt für ihre höchst humorvollen Arbeiten, schufen die Künstler einen riesigen „Wald‟ von Schaukeln und luden Besucher ein, sie einzeln oder in einer Gruppe zu nutzen. Zusätzlich zum Korkboden, der weiche Landungen garantiert, während er gleichzeitig eine organisch sensorische Umgebung schafft - die Schaukelsitze wurden ebenfalls aus Kork gefertigt.
Die Wahl von Kork für die Installation „One Two Three Swing!‟ wurde von KWY, einer multidisziplinären Forschungsplattform, an der Architekten, Kuratoren und Kreative beteiligt sind und deren Ziel die Unterstützung, Entwicklung und Durchführung von Projekten ist, beeinflusst und vermittelt.
“Eine der ersten Herausforderungen dieses Projekts bestand darin, eine Oberfläche zu finden, die den Sicherheitsmerkmalen von Spielgeräten entspricht, ohne dass sich das Kunstwerk wie ein traditioneller Spielplatz anfühlt. Als portugiesische Architekten dachten wir natürlich an Kork und wandten uns an Amorim. Nach monatelanger Zusammenarbeit, Entwicklung und Prüfung haben wir uns auf eine Lösung geeinigt, die alle Sicherheitsvorschriften erfüllt und uns eine durchgehende, natürliche Bodenoberfläche bietet. Es war sehr befriedigend zu sehen, wie dieses schöne Material so erfolgreich eingesetzt wurde.”
Der Boden der Turbine Hall wurde aus einem Kork-Verbundstoff hergestellt, der natürliche und expandierte Granulate auf der Oberfläche kombiniert. Nach mehreren Tests mit verschiedenen Materialien war Kork das einzige natürliche Material, das in der Lage war, positiv auf die strengen Anforderungen des Projekts zu reagieren.
Der Boden der Turbine Hall wurde aus einem Kork-Verbundstoff hergestellt, der natürliche und expandierte Granulate auf der Oberfläche kombiniert. Nach mehreren Tests mit verschiedenen Materialien war Kork das einzige natürliche Material, das in der Lage war, positiv auf die strengen Anforderungen des Projekts zu reagieren.
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Verschleißfestigkeit
Auf der einen Seite musste das ausgewählte Material hohe Verschleißbeständigkeit garantieren, da tausende von Menschen die Ausstellungen in der Turbine Hall besuchen. Während der 3. Augabe der Hyundai Commission, besuchten insgesamt 2,7 Millionen Besucher „One Two Three Swing!‟ während die Ausstellung über 6 Monate lief, was über 100 000 Menschen pro Woche und circa 15 000 Besuchern pro Tag entspricht.
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Stoßdämpfung
Auf der anderen Seite war es bei der Ausstattung , mit welcher Besucher interagieren können. Durch die freie Nutzung der Schaukeln, war es notwendig, den Boden auf die Absorption hoher Stöße im Falle von Stürzen vorzubereiten. Zu diesem Zweck wurde in den Aufprallzonen expandierter Kork eingesetzt, der für Stürze aus Höhen von 2-3 Metern Stoßdämpfung gewährt und damit die Sicherheit der Benutzer bei Unfällen garantiert.
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Stabilität und Beständigkeit
Zusätzlich zu den vorgenannten Eigenschaften wurde der neue Kork-Verbundwerkstoff auch so konzipiert, dass er dimensionale Stabilität und Beständigkeit gegen Wasser und Sonnenschein garantiert, da neben der Abdeckung der gesamten Grundfläche der Turbinenhalle, auch Kork auf Außenflächen des Museums aufgetragen wurde. Kork verfügt in Bonn über noch mehr Prominanz, da die Installation vollkommen außerhalb des Museums Bundeskunsthalle präsentiert wird.
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Sicherheitsgarantie
Kork wurde ebenfalls bei den Schaukelsitzen verwendet, eines der beeindruckendsten Elemente des Ausstellungskonzeptes von SUPERFLEX. Agglomerierte Kork-Blöcke wurden zu diesem Zweck verwendet, welche entsprechend angemahlt wurden. Hauptfokus war dabei die Belastungskapazität zu gewährleisten (z.B.: das Gewichtder Nutzer), und vor allem die Sicherheit beim Aufprall zu garantieren.
Die verschiedenen Tests haben es uns ermöglicht sicherzustellen, dass im Falle einer losen Schaukel, der Kopf des Kindes beim maximaler Fallhöhe, die notwendige Energieabsorption zur Vermeidung der Beschleunigung der Hirnmasse gewährleistet ist, und dadurch innere Blutunge vermieden werden.
Von London nach Bonn und Kopenhagen
Nach dem Erfolg beim Tate Museum in London (Großbritannien) hat Superflex die Installation an das Copenhagen Contemporary in Dänemark und die Bundeskunsthalle | Playground Project in Bonn angepasst.
Von London nach Bonn und Kopenhagen
Nach dem Erfolg beim Tate Museum in London (Großbritannien) hat Superflex die Installation an das Copenhagen Contemporary in Dänemark und die Bundeskunsthalle | Playground Project in Bonn angepasst.
Darüber hinaus genoss die Installation von SUPERFLEX mit rund 70 veröffentlichten Artikeln und Vier-Sterne-Bewertungen in den Zeitungen The Times und The Evening Standard eine sehr positive Aufnahme in der Presse. Angesichts aller durchgeführten Marketinginitiativen schätzte das Londoner Museum, dass fast 21,8 Millionen Menschen erreicht wurden.
“Die Motivation der F & E-Teams des Unternehmens und das mit dem Material verbundene Know-how waren ausschlaggebend für eine schnelle Reaktion auf die Entwicklung einer neuen Kork-Typologie. (...) Nach dem Serpentine Gallery Pavillon und dem Victoria & Albert Museum sind wir sehr stolz darauf, dass Kork wieder als Hauptmaterial bei einer großen kulturellen Veranstaltung in Großbritannien verwendet wird, diesmal in der Tate Modern.”
Über die Teilnahme der Gruppe Amorim an dem Projekt wurde auch in Portugal ausführlich berichtet.
Nach dem Erfolg bei der Tate Modern kann die Installation bis zum 28. Oktober 2018 in der Bundeskunsthalle in Bonn (Deutschland), im Rahmen des Playground-Projekts sowie im Copenhagen Contemporary, Zentrum für zeitgenössische Kunst der dänischen Hauptstadt bis zum 30. Dezember 2018 besucht werden.
Während der verschiedenen Phasen des Projektes hat Amorim Cork Composites eng mit der Künstlergruppe gearbeitet und den anfänglichen Kork-Verbundstoff verbessert - auf Grundlage der gewonnenen Informationen und Kenntnisse.
SUPERFLEX
Das dänische Kollektiv SUPERFLEX wurde 1993 in Kopenhagen von Jakob Fenger, Bjornstjerne Christiansen und Rasmus Nielsen gegründet. Die Gruppe ist international anerkannt für ihr Interesse an urbanen Räumen und für die Art und Weise, wie sie Kunst einsetzt, um zeitgenössische Gesellschaft und Kultur zu hinterfragen. Die Arbeit des Kollektivs wurden in verschiedenen Museen weltweit ausgestellt.